Seriöse Online-Anbieter
Woran erkenne ich einen seriösen Online-Anbieter?
Ein seriöser Anbieter von Produkten oder Dienstleistungen möchte zufriedene Kunden, die gerne wiederkommen. Ein unseriöser möchte euer Geld um jeden Preis.
Ob das so ist, lässt sich oft bereits auf den Angebotsseiten im Internet feststellen. Wir haben für euch die drei wichtigsten Hinweise zusammengefasst:
1. Die Kosten sind gut erkennbar und eindeutig.
Die Preise für ein Produkt oder eine Dienstleistung müssen deutlich erkennbar sein und zwar inklusive der zu zahlenden Mehrwertsteuer, Versandkosten und sonstiger Zusatzkosten. Bei seriösen Anbietern findet ihr den Preis beim Produkt, dem Dienstleistungsangebot und oft auch bei der Werbung dafür. Seriöse Anbieter verstecken die Kosten eines Angebots weder in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, noch in sonstigen langen Fließtexten.
Für das Verschleiern von Kosten gibt es subtile Tricks, die auf den ersten Blick ganz harmlos erscheinen. Zum Beispiel weist die Verbraucherzentrale Sachsen darauf hin, dass Kosten gern in Worten statt in Ziffern angegeben werden. Das klingt erst einmal ganz unspektakulär. Aber: Die Kosten lassen sich so viel leichter in einem Fließtext verstecken. Ziffern und Sonderzeichen stechen dagegen aus einem Fließtext hervor und werden viel leichter wahrgenommen. Vergleicht die folgenden beiden Sätze und stellt sie euch in einem langen Fließtext vor:
Das Abo kostet Sie zehn Euro pro Monat.
Das Abo kostet Sie 10,– €/Monat.
2. Der Anbieter ist leicht identifizierbar.
Ein seriöser Anbieter kommt seiner Informationspflicht nach. Das heißt, ihr findet im Impressum – häufig auch auf allen Unterseiten – leicht erkennbar den Firmennamen, Anschrift und Kontaktmöglichkeiten. Dazu gehören ein Ansprechpartner, E-Mail-Adresse und oft eine Telefonnummer. Denn ihr müsst wissen, an wen ihr euch wenden könnt, wenn ihr Probleme mit der Kaufabwicklung habt, beispielsweise wenn die falsche Ware oder gar keine Ware geliefert wird. Seid vorsichtig bei Anbietern aus dem Ausland. Hier können Reklamationen schwierig sein, weil unter Umständen andere nationale Gesetze gelten.
Äußerste Vorsicht ist geboten:
- wenn der Anbieter lediglich ein Postfach angibt,
- ihr statt einer Ansprechperson immer nur eine Bandansage am Telefon hört.
3. Vorsicht bei irreführenden Internetadressen.
Zugegeben: Ein zwingender Beweis ist das natürlich nicht. Aber ihr könnt euch fragen, ob es wirklich Zufall ist, wenn eine Webadresse und der Name einer Firma sehr stark der einer öffentlichen Plattform oder einer sehr bekannten Firma ähneln. Der Verbraucherzentrale Sachsen zufolge unterscheiden sich die Internetadressen dann oft nur durch einen Bindestrich oder einen fehlenden Buchstaben. Schaut dann einfach noch genauer hin und lest das Kleingedruckte.
Große Firmen registrieren aus diesem Grund viele der sogenannten »Tippfehlerseiten« selbst. Probiert es doch mal bei google. Ihr könnt googl, googel oder gogl eingeben und werdet immer zur Seite des Suchmaschinendienstes weitergeleitet.